Unternehmen fordern EU-Energiebinnenmarkt
(ots) - Zwei Tage vor dem ersten
EU-Energiegipfel überhaupt fordern zwanzig europäische Unternehmen
und Vereinigungen von den EU-Staatschefs, den Mut und die Vision zur
Schaffung eines Strom-Binnenmarkts bis 2015 zu zeigen.
Unternehmen, welche die Erklärung bereits unterstützen:
Acciona, Enercon, Enel Green Power, EON Climate & Renewables, GE
Energy, Mainstream Renewable Power, PPC Renewables, RES, Siemens, SSE
Renewables, Vattenfall und Vestas.
Vereinigungen, welche die Erklärung bereits unterstützen:
European Biomass Association (AEBIOM), European Geothermal Energy
Council (EGEC), European Photovoltaic Industry Association (EPIA),
European Renewable Energy Council (EREC), European Solar Thermal
Electricity Association (ESTELA), European Biomass Industry
Association (EUBIA), European Wind Energy Association (EWEA) und
Friends of the Supergrid.
Erklärung zum europäischen Energiebinnenmarkt
"Ein Europa ohne seinen Binnenmarkt ist undenkbar. Er hat den
Handel, Wettbewerb und Wohlstand in Europa gefördert, Millionen neuer
Jobs geschaffen, dem Verbraucher eine grössere Auswahl eingebracht
und den Markt stark für Geschäftsaktivitäten erweitert.
Doch 25 Jahre nach Unterzeichnung der Einheitlichen Europäischen
Akte gibt es nach wie vor keinen Binnenmarkt für Strom.
Die europäische Gesetzgebung hat bei der Auswahl von
Stromanbietern ein wenig Auswahlmöglichkeit zugesichert, aber nur mit
5% von Europas Strom wird grenzüberschreitend Handel betrieben.
Infolgedessen ist der Wettbewerb ineffizient und erlaubt
Stromanbietern die Weitergabe beliebiger Preiserhöhungen bei Kohle,
Gas - oder in Zukunft Kohlenstoff - direkt an den Verbraucher ohne
das Risiko erheblicher Geschäftsverluste. Das ist nicht hinnehmbar.
Ein gut funktionierender europäischer Strommarkt würde viele
Vorzüge bieten:
- mehr Wettbewerb, der langfristig zu niedrigeren Strompreisen
führt
- verbesserte Versorgungssicherheit (und ein geringeres
Stromausfallrisiko)
- Nutzung der umfassenden Vorteile Kraftstoff-freier,
emissionsfreier erneuerbarer Energiequellen, die in noch grösserem
Umfang in vielen Teilen Europas produziert werden
- verbesserte Handelsmöglichkeiten bei Strom unabhängig von der
Quelle
Zur Erlangung eines Energiebinnenmarkts braucht Europa die
Infrastruktur zum Transport von Strom von einem Teil Europas in einen
anderen sowie ein gemeinsames Marktregelwerk. Ein Netzwerk aus
Strassen, Schienenwegen, Schiffsverkehr und Luftverkehrslinien in
ganz Europa ist Voraussetzung für die Aufrechterhaltung von Europas
vier Freiheiten, die vor 25 Jahren durch die Einheitliche Europäische
Akte hervorgebracht worden sind: Freizügigkeit bei Waren,
Dienstleistungen, Kapital und Arbeit. Europa benötigt eine fünfte
Freiheit - Freizügigkeit bei Strom landesübergreifend - ein
effizienter Wettbewerb und ein Stromnetzverbund sind für die
Schaffung von entscheidender Bedeutung.
Vor 25 Jahren bewiesen europäische Spitzenpolitiker Mut und
Vision durch die Schaffung eines europäischen Energiebinnenmarkts.
Die Spitzenpolitiker von heute müssen eine ähnliche Entschlossenheit
bei der Erlangung eines Strombinnenmarkts zeigen, und die Staatschefs
haben die Gelegenheit, diesen Mut und diese Vision zu zeigen, indem
sie am 4. Februar der Schaffung eines Strombinnenmarkts bis 2015
zustimmen."
Siehe die Erklärung ( http://www.ewea.org/fileadmin/ewea_document
s/documents/press/campaigns/dec laration_advert_EV.pdf)
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EWEA - European Wind Energy Association
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Datum: 03.02.2011 - 07:39 Uhr
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