E10-Krise: keine Nachhaltigkeit und ein Akzeptanzflop
(ots) - Antriebsexperten fordern Förderung wirklich
alternativer Konzepte - "sinnvoller als Benzin-Experimente"
Die Verbraucher verweigern, die Industrie steht unter Druck, und
die Förderung wirklich nachhaltiger Antriebskonzepte wird gebremst:
Das Bioethanol-Experiment steht bereits kurz nach der Einführung auf
der Kippe. Keine Überraschung, so die Antriebsexperten des
Darmstädter Prüfstandsbauers Technogerma Systems. "Hier wurde die
Rechnung ohne die Verbraucher gemacht. Tatsächlich entscheidet sich
die Mehrheit gegen die Nutzung von E10 - aus unterschiedlichen
Gründen allerdings", beschreibt Dipl.-Ing. Martin Oehmichen,
Geschäftsführer von Technogerma Systems. Neben den technischen
Argumenten - weniger Leistung, zweifelhafte Verträglichkeit bei
einigen Fahrzeugtypen - stellt vor allem das mangelnde
Akzeptanzmanagement ein Problem dar.
"Seit Jahren werden die Verbraucher an alternative
Antriebskonzepte geführt. Ein bezahlbares Hybridfahrzeug genießt
heute mehr Akzeptanz als ein Kraftstoff, der zwangseingeführt wird",
so Ingenieur Oehmichen. Die Darmstädter Spezialisten sind führend in
der Entwicklung von Prüfstandssystemen für alternative
Antriebskonzepte - und hier geht der Trend klar in den Bereich
Elektrizität und Hybrid. Vor allem den Zwittern unter den Fahrzeugen,
ausgestattet mit Elektro- und konventionellem Antrieb, kommen
wachsende Marktanteile zu. Selbst die Ökobilanz des E10-Kraftstoffes
ist zweifelhaft: Der Flächenenergieertrag selbst der ertragreichsten
Pflanzen ist um Zehnerpotenzen schlechter als die Stromgewinnung über
Photovoltaik für reine Elektrofahrzeuge. "Zudem ist E10 ein
Agrokraftstoff und dessen Produktion raubt nicht nur Waldbestände,
sondern auch Potentiale für die Lebensmittelindustrie. Und das darf
nicht sein, solange es noch Hunger auf der Welt gibt. Moralisch ist
das absolut nicht einwandfrei", so Martin Oehmichen.
Dabei gewinnt der Elektro- und Hybridantrieb auch bei der
Zulieferindustrie eine stark wachsende Bedeutung - so wurde das
Elektromodul für den Mercedes S400 auf einem Prüfstand von
Technogerma Systems entwickelt durch die Ingenieure von ZF Sachs.
Jüngst brachte BMW in der Baureihe des 7ers das Modell Active Hybrid
auf den Markt - ebenfalls mit dem Elektroantrieb von ZF Sachs. "Der
Kostenaufwand für Entwicklung und Auslieferung des neuen
Bioethanol-Kraftstoffes und die nun folgenden Kosten durch die völlig
verschobene Logistikkette wären vermeidbar gewesen", so Dipl.-Ing.
Martin Oehmichen. Die Nachhaltigkeit käme ob der kurzsichtigen
Maßnahme zudem zu kurz. Für die Ölkonzerne ist die Situation
zumindest sehr unangenehm: Sorten wie Super Plus sind stark begrenzt,
E10 ist im Überfluss vorhanden und wird nicht gekauft, gesetzliche
Vorgaben zwingen jedoch zu einem gewissen Absatz, ansonsten drohen
Strafen.
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Datum: 07.03.2011 - 11:50 Uhr
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