c'tüber den Siegeszug Mikroelektromechanischer Systeme / Winzige Bausteine in Handys, Tablets und Autos
(ots) - Mikroelektromechanische Systeme (MEMS)
ermöglichen für Smartphones, Spielkonsolen, Autos oder Medizintechnik
immer neue Funktionen. Und sie lassen sich wie andere Mikrochips
mittlerweile billig und in riesigen Mengen produzieren. Aufgrund
zahlreicher weiterer Einsatzmöglichkeiten rechnet die Branche mit
enormem Wachstum, schreibt das Computermagazin c't in der aktuellen
Ausgabe 15/11.
Im Jahr 2010 wurden allein fast 700 Millionen MEMS-Mikrofone für
Handys verkauft. Handy-Mikrofone zeigen exemplarisch einige typische
MEMS-Vorzüge, die sich nicht unmittelbar aus der Größe ergeben, denn
winzige Mikros sind schon lange verfügbar. MEMS-Mikros jedoch
enthalten zusätzliche Funktionen wie etwa den Digitalisierer. Der
gewonnene Platz kann für Zusatzfunktionen genutzt werden: In
Smartphones nimmt ein zweites Mikrofon Hintergrundgeräusche auf, die
dann elektronisch ausgeblendet werden.
Beschleunigungs- und Drehratensensoren gehören ebenfalls zu den
MEMS. Sie werden in Smartphones, aber auch Tablets, Autos oder der
Nintendo-Wii-Steuerung verbaut. In Autos lösen sie bei extremer
Verzögerung Airbags aus oder liefern Steuersignale für das
elektronische Stabilitätsprogramm (ESP). Beim Tablet sorgen sie
dafür, dass der Bildschirminhalt der Orientierung des Gerätes folgt,
sich angezeigte Bilder also mitdrehen.
"MEMS sind nicht wirklich neu, waren aber anfangs teure
Spezialbauteile", erklärt c't-Redakteur Christof Windeck.
"Entwicklung und Fertigung lagen in der Hand weniger Firmen, die
vorwiegend auf Messgeräte, Waffensysteme oder Raumfahrzeuge zielten.
Das ändert sich seit einiger Zeit. Die besonderen Eigenschaften
bringen Entwickler auf immer neue Ideen." Unterdessen sind die
Grundlagenforscher schon einen Schritt weiter: Sie tüfteln an
Nanoelektromechanischen Systemen (NEMS).
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur
Christof Windeck sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service
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akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download
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Datum: 01.07.2011 - 13:45 Uhr
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