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Energiewende und kaum genutzter Versorger-Wettbewerb: Wird der Strom im nächsten Jahr für Verbraucher noch teurer?

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Strompreis in Deutschland bereits EU-weit am zweithöchsten, doch auch 2012 werden Preissteigerungen erwartet /Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes: TARIFCHECK24 rät Verbrauchern noch 2011 zum Vergleich der Stromanbieter und Wechsel zu günstigeren Versorgern


(industrietreff) - Hamburg / Wentorf, 16. September 2011 - Eine böse Überraschung für Politik und Verbraucher: Entgegen der Erwartung der Bundesregierung wird die milliardenschwere Umlage für erneuerbare Energien wahrscheinlich auch im nächsten Jahr weiter steigen. Nach Berichten der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" haben die vier Betreiber des Übertragungsstromnetzes aktuelle Zahlen im Internet veröffentlicht, die einen Anstieg der sogenannten EEG-Umlage um zehn Prozent erwarten lassen.

"Deutsche Verbraucher haben bereits seit Jahren mit steigenden Strompreisen zu kämpfen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist dafür jedoch nur zum Teil verantwortlich. Schwerer wiegt vielmehr, dass der Wettbewerb zwischen den Stromanbietern nach wie vor leider kaum greift", sagt Jan Schust, Vorstand von TARIFCHECK24, eines der führenden unabhängigen Verbrauchervergleichsportale (www.tarifcheck24.com). "Verbraucher sollten deshalb jetzt die Preise der Stromanbieter vergleichen und zu einem günstigen Versorger wechseln. Jeden Monat schenken die Verbraucher in Deutschland den Stromkonzernen Millionen Euro, weil sie in den teuren Basistarifen verbleiben", weiß Branchenkenner Jan Schust.

Spitzenpreise: Nur Dänen bezahlen noch mehr Geld für Strom als Deutsche

Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat ist der durchschnittliche Strompreis für private Haushalte in Deutschland weit höher als in den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union. Am preiswertesten können sich nach Angaben von Eurostat die Haushalte in Bulgarien mit Strom versorgen (8,30 Euro pro 100 kWh), danach folgen Estland (10,00 Euro) sowie Lettland und Rumänien (je 10,50 Euro). Am höchsten sind die Strompreise laut Eurostat in Dänemark (27,10 Euro), Deutschland (24,40 Euro) und Zypern (20,20 Euro). Der durchschnittliche Strompreis für private Haushalte ist in Deutschland also EU-weit am zweithöchsten.

Auch kaufkraftbereinigt gehört Deutschland zur Spitzengruppe: Laut Eurostat mussten die EU-weit höchsten Strompreise kaufkraftbereinigt in Ungarn, der Slowakei und Deutschland gezahlt werden. Bei den von der europäischen Statistikbehörde ermittelten Strompreisen handelt es sich um Durchschnittswerte; hinzu kommt, dass die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Stromanbietern nochmals groß sind.





Verbraucherschützer weisen seit Langem darauf hin, dass sich die Preisunterschiede bei den Stromkosten für durchschnittliche Haushalte auf weit mehr als 100,00 Euro im Jahr summieren können. Mit einem Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter kann die Haushaltskasse daher ganz einfach und spürbar entlastet werden. Am meisten Geld können clevere Verbraucher sparen, indem sie vor dem Wechsel die Tarife möglichst vieler Stromanbieter vergleichen, so zum Beispiel auf www.tarifcheck24.com/stromanbieter/vergleich/.

Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes: Politik erleichtert Stromanbieter-Wechsel

Um die Rechte der Verbraucher und den Wettbewerb zu stärken, hat die Politik im Sommer das sogenannte "Gesetz zur Neuregelung energiewirtschaftsrechtlicher Vorschriften" durchgesetzt. Das Gesetz wurde im Juli 2011 von Bundestag und Bundesrat verabschiedet und trat mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 4. August 2011 in Kraft. Mit der Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes will die Politik die Grundlage für ein stabiles und leistungsfähiges Stromnetz und einen fairen Wettbewerb aller Marktteilnehmer schaffen. Durch den Wettbewerb sollen die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher gesteigert werden.

Damit die Bundesbürger ihr Recht zum Wechsel des Stromanbieters auch tatsächlich wahrnehmen - bisher haben nach Meinung von Verbraucherschützern und Politik viel zu wenige Verbraucher den Wechsel vollzogen -, wurde der Stromanbieterwechsel entbürokratisiert und vereinfacht. "Die Grundlagen wurden geschaffen, jetzt müssen die Verbraucher die Chancen erkennen und nutzen", sagt Jan Schust von TARIFCHECK24.

Wichtigste Neuerung des genannten Gesetzes ist die Einführung einer 3-Wochen-Frist für den Wechsel des Stromanbieters. Nach dieser Neuregelung muss der Lieferantenwechsel innerhalb von drei Wochen abgewickelt werden. Bisher war es in einigen Fällen so, dass der bisherige Stromlieferant den Wechsel ohne Angabe von Gründen über Wochen aufgeschoben hat. Eine Abweichung von der neuen Frist ist den Stromanbietern nur noch in Ausnahmesituationen möglich, und selbst dann sind sie verpflichtet, die Ausnahmesituation zu beweisen und den Verbraucher unverzüglich zu informieren.

Als weitere Stärkung der Verbraucherrechte wurde die Regelung eingeführt, dass bei Tarifen mit Vorauskasse die Vorauszahlung erst bei Lieferbeginn verlangt werden darf. "Durch die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes ist der Wechsel des Stromanbieters nochmals erleichtert worden und die Rechte der Stromkunden wurden gestärkt. Die Hürden für den Wechsel zu einem anderen Stromversorger sind mittlerweile so niedrig, dass jeder Verbraucher überprüfen sollte, wie viel Geld durch einen Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter gespart werden kann", rät Tarifexperte Jan Schust.

Die persönliche Energiewende vollziehen: Ökostrom ist nicht zwangsläufig teuer

Obwohl die Erzeugung von Ökostrom - also von Strom, der durch regenerative Energien wie Wasserkraft, Photovoltaik, Biogas oder Windkraft produziert wird - derzeit im Regelfall noch teurer als die Erzeugung von konventionellem Strom ist, müssen Endverbraucher nicht zwangsläufig mehr Geld für "grünen" Strom zahlen. Da Ökostromanbieter besonders stark von der Umlage für erneuerbare Energie profitieren, sind Ökostromtarife teilweise sogar günstiger als "normale" Tarife.

Verbraucher, die das Klima und den Geldbeutel gleichermaßen schonen wollen, sind gut beraten, wenn sie vor dem Anbieterwechsel die infrage kommenden Ökostrom-Anbieter vergleichen. Auf www.tarifcheck24.com/oekostrom/vergleich/ besteht die Möglichkeit, verschiedenste Ökostromtarife schnell, kostenlos und unverbindlich miteinander zu vergleichen.


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Der häusliche Strom kommt vom eigenen Dach
Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 16.09.2011 - 11:01 Uhr
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Ansprechpartner: Philipp Mazur
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Kategorie:

Energiewirtschaft


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