IndustrieTreff - Zukunftsbranche Intralogistik – dann klappt´s auch mit dem Bett

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Zukunftsbranche Intralogistik – dann klappt´s auch mit dem Bett

ID: 49465

von Patrick Schroeder

(industrietreff) - Die Zeit ist reif für ein neues Bett, das Alte quietscht und macht die Nacht zum Tage. Völlig übermüdet bleibt einem gerade noch die Kraft für eine Online-Bestellung - bequem vom Sofa aus mit wenigen Mouseclicks. Wenige Tage später trifft das Bett dann ein, man begibt sich an den Aufbau und erschrickt: Gerade das wichtigste Teil im Paket fehlt. Mit diesem Problem ist man nicht allein, denn laut einer Studie der Europäischen Kommission für Verbraucherfragen http://www.europa.eu klagen jährlich Hunderte von Kunden über Probleme mit ihrem Interneteinkauf, in 46 Prozent der Fälle über eine zu späte oder unvollständige Lieferung.



Klar, dass Unternehmen daher bemüht sind, ihre Intralogistik zu optimieren und einem schlechten Ruf durch sorgfältiges und zuverlässiges Verpacken der Ware entgegenzuwirken. Unter Intralogistik versteht man dabei die gezielte Steuerung aller Material- und Warenflüsse, die sich innerhalb eines Betriebsgeländes abspielen. Die richtige Ware muss zum festgelegten Zeitpunkt am passenden Ort sein – und das natürlich vollständig. Moderne softwaregestützte Steuerungstechnologien sowie der Einsatz von Robotertechnik helfen bei dieser logistischen Herausforderung.



Am Warenausgang etwa sorgen moderne DWS-Systeme für die Qualitätssicherung. DWS steht als Abkürzung für die Prozesse Dimensionieren, Wiegen und Scannen. Pakete laufen auf einem Förderband und werden über den Barcode von einem Scanner identifiziert. Anschließend werden sie gewogen und vermessen. Und stimmt das Gewicht eines Paketes nicht mit dem im Computer hinterlegten Referenzgewicht überein, so wird es gar nicht erst ausgeliefert. „Ein solches System am Warenausgang gibt dem Unternehmen vor der Auslieferung die Sicherheit, dass das Paket tatsächlich vollständig ist. Besonders interessant ist es übrigens, wie moderne Waagen funktionieren: Sie ermitteln das Gewicht über die Frequenz einer schwingenden Saite und sind deshalb besonders präzise und schnell“, erklärt Reto Gianotti, Vice Managing Director Sales and Marketing bei PESA http://www.pesa.ch.







In Zeiten der Globalisierung wissen Unternehmen, dass sie vergleichbare Technologien einsetzen müssen, um im internationalen Wettbewerb weiterhin bestehen zu können. Als globales Trendbarometer gilt die Cemat http://www.cemat.de in Hannover. Sie ist die weltweit größte Messe für Intralogistik. Über 1.000 Austeller präsentieren dort vom 27.-31. Mai 2008 neue Errungenschaften der Technik. Christoph Hahn-Woernle, Vorsitzender des Cemat-Präsidiums, betonte im Vorfeld der Messe das Entwicklungspotenzial der Branche: „Die Intralogistik-Branche ist in den vergangenen fünf Jahren um rund 50 Prozent gewachsen. Wenn wir die Entwicklung unserer Branche zum Jahresbeginn und die Prognosen der Unternehmen betrachten, können wir für 2008 von einem weiteren Umsatzwachstum um acht Prozent ausgehen“.



Dementsprechend positiv seien auch die Berufsaussichten der Branche. So haben Innerhalb des vergangenen Jahres die Unternehmen der deutschen Intralogistik-Branche die Zahl der Arbeitsplätze um 4,3 Prozent auf 94.900 gesteigert. „Die Steigerung hätte größer ausfallen können, wenn die Branche nicht so sehr unter dem Nachwuchsmangel leiden würde“, bedauert Hahn-Woernle. Viele offene Stellen könnten nicht besetzt werden.



Bliebe also zu überlegen, ob man bei der nächsten unvollständigen Bestellung nicht die Zügel selbst in die Hand nimmt und sich für eine Karriere in der Intralogistik-Branche entscheidet. Über die korrekte Verpackung des bestellten Bettes hätte man dann zumindest eigene Kontrolle. Und eine gute Nacht...


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Datum: 21.05.2008 - 14:08 Uhr
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