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FAQ zum Thema "Dezentrale Warmwasserversorgung"


(PresseBox) - Den Wasserhahn aufgedreht, zehn oder fünfzehn Sekunden gewartet, dann kommt das warme Wasser. Mehr als ein Liter läuft da schnell weg. "Was ist schon ein Liter Wasser?", wird mancher sagen. Sicherlich nicht viel, wenn man nur einmal den Wasserhahn aufdreht. Aber wie oft wird im Haushalt der Warmwasserhahn geöffnet, um mal kurz die Hände zu waschen oder mal eben in der Küche etwas abzuspülen? Bei Warmwassersystemen mit zentralem Speicher im Keller und Stichleitungen zu den einzelnen Zapfstellen kommen übers Jahr einige Kubikmeter zusammen. Anders bei der dezentralen Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer und Kleinspeicher, die in direkter Nähe zur Zapfstelle liegen.
Im Sanitär- und Elektrohandwerk ist hinlänglich bekannt, dass die dezentrale Lösung direkt "vor Ort" jede Menge Vorteile bietet. "Natürlich wissen die meisten Installateure und Elektriker, dass sie mit einem Durchlauferhitzer oder Kleinspeicher dem Kunden eine komfortable und effektive Warmwasserbereitung bieten. Dennoch erreichen uns immer wieder Anfragen verunsicherter Endkunden oder auch Fachpartner aus diesem Bereich", erläutert Peter Koß, Marktmanager Haustechnik bei STIEBEL ELTRON, dem deutschen Marktführer in der dezentralen Warmwasserbereitung.
Hier die häufigsten Fragen zu dem Thema - mit den passenden Antworten:
1. Wie viel Wasser wird pro Person und Tag gebraucht?
Der Trinkwasserverbrauch eines durchschnittlichen Haushaltes beträgt pro Person etwa 115 Liter. Den größten Anteil hat mit 45 Litern die Körperpflege, danach folgen mit 35 Litern die Toilettenspülung und mit 15 Litern die Wäsche. Für Haus, Auto und Garten werden acht Liter verbraucht, für das Geschirrspülen sieben und für Trinken und Kochen fünf Liter.
2. Wie viel warmes Wasser wird wofür benötigt?
Pro gefüllter Badewanne werden etwa 120 bis 130 Liter warmes Wasser, pro Dusche 30 bis 50 Liter warmes Wasser benötigt. Der Abwasch schlägt mit etwa 10 Litern warmem Wasser zu Buche.




3. Welche Temperaturen muss das warme Wasser für die einzelnen Verwendungen aufweisen?
Der Abwasch wird mit etwa 55° C erledigt, für das Baden sind 40°C nötig, beim Duschen reichen etwa 38°C. Zum Händewaschen sollte die Wassertemperatur etwa 35°C betragen.
4. Wann lohnt sich der Einsatz einer dezentralen Warmwasserbereitung?
Ein Hauptkriterium bei der Entscheidung für oder gegen eine zentrale Warmwasserbereitung ist die Länge der Versorgungsleitung vom zentralen Heizsystem zur Zapfstelle. Mit jedem Meter Entfernung steigen Wärmeverlust und natürlich auch Wasserverbrauch an. In einem drei Meter langen Wasserrohr mit 18 mm Durchmesser steht ein ganzer Liter "Warmwasser", das nach mehr oder weniger kurzer Standzeit seine Wärme abgegeben hat und beim nächsten Zapfvorgang erst mal weglaufen muss, bevor der erste Tropfen warmes Wasser an der Zapfstelle ankommt. Eine Zirkulationspumpe verhindert dies - dabei steigt allerdings der Energieaufwand mit jedem Meter Leitungslänge an.
5. Welche Techniken helfen beim Energiesparen?
Der Einsatz dezentraler Warmwasserversorgung spart in vielen Fällen Energie und Kosten. Ob im selbst genutzten Einfamilienhaus, in Mehrfamilienhäusern oder im Gewerbebereich: Über kurz oder lang werden alle hydraulischen durch elektronische Durchlauferhitzer ersetzt, da diese Technik deutlich effektiver mit Energie und Wasser umgeht. Das gradgenaue Erwärmen des Wassers auf Wunschtemperatur spart nicht nur Energie und Wasser, weil eine Zumischung von Kaltwasser nicht mehr notwendig ist - es ist darüber hinaus auch extrem komfortabel, da die Temperatur direkt am Gerät eingestellt und ohne Schwankungen gehalten wird.
Dort, wo kein 400 V Anschluss zur Verfügung steht, sind Kleinspeicher für einzelne Zapfstellen die richtige Lösung. Mit den Techniken "thermostop" und "antitropf" des Technologieführers sammeln auch sie zusätzliche Pluspunkte in der Effizienz. "Thermostop" verhindert das Aufheizen der Armatur, "antitropf" sorgt dafür, dass kein Nachtropfen in der Aufheizphase erfolgt.
Wandspeicher mit bis zu 150 Liter Wasserspeicher nutzen günstige Nachtstromtarife und werden nahe der meistgenutzten Entnahmestelle installiert.
Ebenfalls hocheffizient sind Lüftungsanlagen mit integrierter Wärmepumpe. Sie saugen die energiereiche verbrauchte Luft aus Badezimmer und zum Beispiel angrenzender Küche ab, Frischluft strömt über Außenwandventile dezentral nach. Die Wärmepumpe gewinnt die Energie aus der Abluft und bereitet damit 100 Liter bis zu 60°C warmes Wasser.
6. Wie passen dezentrale Warmwassersysteme in die EnEV?
Verschiedene Musterrechnungen für typische Hausgrößen zeigen: Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf nach EnEV kann mit der dezentralen Warmwasserversorgung unterschritten werden.
7. Welche Möglichkeiten der Einbindung anderer Techniken bestehen?
Hochwertige elektronisch geregelte Durchlauferhitzer bieten in der Regel immer die Möglichkeit, mit vorgewärmtem Wasser zu arbeiten. So kann beispielsweise eine Solaranlage problemlos eingebunden werden oder eine Wärmepumpe die Vorerwärmung des Trinkwassers übernehmen. Das wirkt sich nochmals positiv auf die Bewertung im Energieausweis und die CO2-Bilanz aus.
8. Was ist bei der Montage und Platzierung der Geräte zu beachten?
Durchlauferhitzer sollten der Schutzart IP 25, Kleinspeicher IP 24 entsprechen. Damit ist die Montage der Geräte im Badezimmer erlaubt, also auch des Durchlauferhitzers direkt in der Dusche. Der problemlose Einbau in Vorwandinstallationen ist genauso zu realisieren wie die Regelung über eine Fernbedienung. Neue Durchlauferhitzer bieten dank integrierter intelligenter Technik den Vorteil, dass der Handwerker vor Ort bestimmt, welche Leistungsgröße genutzt werden soll - 18, 21 oder 24 Kilowatt - und das Gerät so der Installation und den Kundenanforderungen anpassen kann. Darüber hinaus ist es bei einigen Durchlauferhitzern möglich, das Gehäuse individuell zu montieren. Das Bedien- und Anzeigefeld als eigenständiges Element wird anschließend je nach Kundenwunsch oben oder unten eingefügt.
9. Was ist beim Austausch eines Gerätes - passen Anschlüsse, Bohrungen und ähnliches?
Genau dieser Punkt ist extrem wichtig für das Fachhandwerk, aber auch für den Endkunden. STIEBEL ELTRON verfolgt eine klare Linie: So wenig Installationsaufwand beim Austausch von Geräten wie möglich. Alle neuen Geräte passen grundsätzlich zur alten Installation, im unfangreichen Zubehör findet sich darüber hinaus auch bei Tausch des Produktes oder komplett anderer Anschlusssysteme die passende Lösung. So sind umfangreiche Umbauarbeiten weitestgehend unnötig. Mit den umschaltbaren Durchlauferhitzern hat der Fachhandwerker zum Austausch immer das richtige Gerät dabei.
10. Immer mal wieder wird bei der Warmwasserbereitung das Thema "Legionellen" aktuell. Wie verhält es sich damit bei dezentralen Lösungen?
Durch die kurzen Wege vom Erzeuger zur Zapfstelle und dem damit verbundenen niedrigen Rohrleitungsinhalt werden keine besonderen Anforderungen an den Betrieb mit Durchlauferhitzern oder Klein- und Wandspeichern gestellt.


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Datum: 14.10.2011 - 09:43 Uhr
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