Klimaretter: CO2-neutrale Fußballspieler und grüne Druckereien
(industrietreff) - Dessau/Düsseldorf - Dürren, Wirbelstürme und Überschwemmungen sind sichtbare Zeichen des Klimawandels und stellen die Menschheit vor eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Einer Studie des Umweltbundesamtes http://www.umweltbundesamt.de zufolge verursacht jeder deutsche Bürger jährlich eine CO2-Emission von 10,6 Tonnen pro Jahr. Entsprechend hat sich die freiwillige Kompensation von Treibhausgasemissionen zu einem wachsenden Geschäftsfeld entwickelt. Anbieter berechnen dabei die auszugleichende Emissionsmenge und finanzieren durch einen entsprechenden Geldbetrag eigene Klimaschutzprojekte.
Durch das CO2-neutrale Fliegen bietet der Naturschutzbund WWF http://www.wwf.de die Möglichkeit, den Kohlendioxid-Ausstoß an anderer Stelle zu vermeiden. 14 Euro für einen Flug unter 1.000 Kilometer kommen einem Biogasprojekt in Nepal zugute. Für 99 Euro bietet der Klimabund http://www.klimabund.de das Zertifikat des „klimaneutralen Bürgers“ an. Auch hier kompensieren Umweltschutzprojekte den gesamten CO2-Ausstoß. Unter der internationalen Prominenz gibt es bereits zahlreiche Vorreiter. So trägt Martin Hiden als erster österreichischer Fußballspieler aktiv zum Freiwilligen Klimaschutz bei. Das geht aus einem Bericht des Online-Magazins http://www.oekonews.at hervor. Demnach werde der Nationalteamspieler zukünftig sämtliche CO2-Emissionen, die durch Auto- oder Bahnfahrten und Flugreisen entstünden, durch Investitionen in österreichische Klimaschutzprojekte ausgleichen.
Und auch Unternehmen haben erkannt, dass Engagement für den Umweltschutz ein wichtiges Entscheidungskriterium für eine steigende Zahl von Kunden und Investoren ist. Laut Kyoto-Protokoll produziert ein Unternehmen dann klimaneutral, wenn es einen adäquaten Ausgleich schafft für die Treibhausgasemissionen, die während des Herstellungsprozesses anfallen. ClimatePartner http://www.climatepartner.com bietet mit dem Geschäftsmodell „Klimaneutral Drucken" Druckereien die Möglichkeit, den freiwilligen Klimaschutz in die eigenen Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Kompensationszahlungen werden dabei direkt in ein Wasserkraftwerk in Guatemala investiert.
Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Unternehmen für das klimaneutrale Drucken. Pinsker Druck und Medien http://www.pinsker.de, mit Standorten in Mainburg und München, ergänzte als eine der ersten Druckereien in Deutschland im vergangenen Jahr ihr Angebot im Akzidenzdruck mit klimaneutralen Druckprodukten. Ingrid Amon-Tran, Umweltexpertin bei der Heidelberger Druckmaschinen AG http://www.heidelberg.com, betont, dass derzeit unterschiedliche Methoden bei der Berechnung der CO2-Emissionen angeboten werden. Sie unterscheiden sich zum Beispiel darin, ob und mit welchem Emissionsfaktor Papier als zentraler Einsatzstoff in die Berechnung einfließt. Wünschenswert wären in Zukunft daher einheitliche Standards in der Druckindustrie für die Kalkulation der Emissionen. "Unabhängig von dieser Diskussion sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass jede Maßnahme zur Reduzierung des Energieverbrauchs einen Gewinn für die Umwelt bedeutet und Kosten einspart", resümiert Amon-Tran.
Die Heidelberger Druckmaschinen AG schreibt auf der diesjährigen Drupa http://www.drupa.de in Düsseldorf den Umweltpreis Eco Printing Award 2008 aus. Auf der internationalen Fachmesse für die Druck- und Medienindustrie wird eine unabhängige Jury zukunftsweisende Einzellösungen von Druckereien bewerten. Zu ihr gehören Vertreter aus der Druckbranche, ebenso wie Wissenschaftler vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (IFEU) und Vertreter von Umweltverbänden. „Mit dem Umweltpreis wollen wir aufzeigen, das ein Engagement für die Umwelt das Image erhöht, Geld verdienen hilft und sich entsprechende Investitionen schnell amortisieren. Heidelberg möchte das Öko-Engagement fördern und unterstützen und dafür sorgen, dass Drucken grüner wird“, so Jürgen Rautert, Mitglied des Vorstands bei Heidelberg.
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 04.06.2008 - 14:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 50525
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: gunnar Sohn, Patrick Schroeder
Stadt:
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 777 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"Klimaretter: CO2-neutrale Fußballspieler und grüne Druckereien
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
medienbüro.sohn (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Eigentor oder Lebensrettung für den Grünen Punkt? ...
Berlin/Düsseldorf, 19. Dezember 2007 - Rosige Geschäfte auch für die Zukunft - das eigentlich sollte nach einem Bericht des Handelsblattes der Druck auf den Gesetzgeber dem Dualen System Deutschland (DSD) sichern. „Nun aber sieht es so aus, als ...Ressourcenkonkurrenz vermeiden bei Förderung von Bioenergie ...
Berlin - Hohe Energiepreise, verbunden mit der staatlichen Förderung von Bioenergie, führen nach Auffassung von Branchenexperten zu einer Ressourcenkonkurrenz in der deutschen Landwirtschaft. Das berichtet der Fachdienst „agrar-report“ http://w ...Open Source-Prinzip in Wissenschaft und Wirtschaft: ...
Von Gunnar Sohn Berlin/Bonn, www.ne-na.de – Der Zugang zu Wissenschaftsressourcen ist in Deutschland sehr reguliert durch Patentschutz, Copyright und ähnliche Bestimmungen. Diese Ansicht vertritt Julian Klein von der Hochschule für Musik und ...Alle Meldungen von medienbüro.sohn
Mulden und Containergestellung für Schrott und Gastronomieauflösung
Leuchtmittel-Kauf: Baumärkte sind beliebtester Einkaufsort
Achtung, hoch ansteckend! Der Wärmepumpen-Virus breitet sich aus!
Politik muss noch mehr für Klimaschutz im Verkehr tun / Höherer CO2-Aufschlag und höhere THG-Quote ab 1. Januar
Letztes Clean-Up des Jahres 2024