Kopenhagener Konsens 2008:Zink ist eine Lösung für das größte Problem der Welt: Mangelernährung
Bei unzureichender Energiezufuhr macht sich Hunger ganz eindeutig zum Beispiel
durch Magenknurren bemerkbar. Doch satt zu sein allein reicht bei Weitem nicht,
denn anders als Hunger macht sich Nährstoffmangel nicht sofort, sondern erst nach
einiger Zeit bemerkbar. Das Resultat: Über die Hälfte der Menschheit leidet am so
genannten verdeckten Hunger, d. h. an Krankheiten, die durch Vitamin- und
Mineralstoffmangel entstehen. Nährstoffmangel beeinträchtigt beispielsweise die
körperliche und geistige Entwicklung von Kindern, die Leistungsfähigkeit allgemein,
die Sehkraft oder das Immunsystem. So kann Zinkmangel das Risiko erhöhen, an
Infektionskrankheiten wie Lungenentzündung oder Durchfall zu erkranken – was in
schweren Fällen sogar bis zum Tod führen kann. Und das gerade in
Entwicklungsländern, wo Zinkmangel ein ernst zu nehmendes Problem darstellt.
(industrietreff) - Zink und Vitamin A können Kindern mit einem geringen Kostenaufwand
verabreicht werden, sie behandeln eine Mangelernährung, die nach Meinung von
Wirtschaftsexperten – darunter fünf Nobelpreisträger – eines der größten Probleme
weltweit darstellt, das aber effektiv und mit relativ geringen Mitteln behoben
werden kann. Ein Forum mit acht Wirtschaftswissenschaftlern wurde als
„Kopenhagener Konsens 2008“ einberufen, um weltweite Probleme zu besprechen
und hierfür kostengünstige Lösungen zu finden.
Das Forum erstellte eine Rangliste der Probleme, mit denen man sich
vernünftigerweise befassen muss. Dr. Bjorn Lomborg, Gründer des Konsens’ und
ehemaliger Direktor des Dänischen Instituts für Umweltbeurteilung, sagte über
den Konsens-Prozess: „Dieser ermöglicht uns den ultimativen Überblick darüber,
wie globale Entscheidungen am besten getroffen werden können und wie wir mit
unserem Geld am besten Gutes in der Welt tun können. Es ist schwer, Prioritäten
zu setzen. Es ist viel einfacher zu sagen, dass wir alles tun wollen, aber
unglücklicherweise verfügen wir über begrenzte Ressourcen. Wir konzentrieren uns
nicht nur darauf, was Mode, sondern auch darauf, was vernünftig ist.“
Zinkmangel ist ein großes Gesundheitsproblem in Entwicklungsländern
Das Forum kam zu dem Schluss, dass etwa 80 % der schätzungsweise 140
Millionen unterernährten Kinder (vorwiegend in Subsahara-Afrika und Südostasien)
für jährlich 60 Millionen US-Dollar mit Zink und Vitamin A versorgt werden
könnten – und dass daraus sogar ein wirtschaftlicher Nutzen von 1 Milliarde US-
Dollar resultieren kann, da aufgrund des besseren Gesundheitszustands, erhöhten
zukünftigen Einkünften und weniger Krankheits- und Todesfällen an anderer Stelle
Kosten eingespart bzw. sogar Gewinne gemacht werden können. Im Gegensatz
dazu rangiert nach Meinung der Wirtschaftsexperten die Reduzierung der
Treibhausgase, um die globale Erwärmung zu kontrollieren, nur an 30. Stelle. Man
geht davon aus, dass die Ausgabe von 800 Milliarden US-Dollar zukünftig nur 685
Milliarden US-Dollar Nutzen bringt – keinen Gewinn also.
Forschungen haben ergeben, dass Zinkmangel ein kritisches Gesundheitsproblem
in den Entwicklungsländern darstellt. Besonders Kleinkinder sind gefährdet: Ein
Mangel an Zink kann die Beeinträchtigung von Wachstum und Entwicklung sowie
eine Häufung von Erkrankungen wie Durchfall und Lungenentzündung zur Folge
haben. Anfang des Jahres machte „The Lancet“, eine führende Medizin-
Fachzeitschrift, Zinkmangel für vier Prozent der weltweiten Todesfälle und durch
Behinderungen beeinträchtigten Lebensjahre bei Kindern unter fünf Jahren in
Ländern mit geringem Einkommen verantwortlich und auch die Welt-
Gesundheitsorganisation WHO hat das Zinkmangelproblem bei Kindern erkannt.
Trotz der weit verbreiteten Bestätigung dieses Problems in der Forschung wird
nicht genügend unternommen, wie der Konsens findet.
Neue Wege gehen: Nährstoffanreicherung von Saatgut
Eines von positiven Gegenbeispielen ist jedoch die bisher dreijährige
Forschungsarbeit von Agrarökonom Dr. Alexander J. Stein an der Universität
Hohenheim: Sein Ansatz, Mangelernährung zu bekämpfen, besteht darin,
Nahrungsmittel nicht erst in der Fabrik industriell anzureichern, sondern
Grundnahrungspflanzen zu züchten, die die Mikronährstoffe bereits auf dem Feld in
ihren essbaren Teilen speichern. Die Methode wird Biofortication (natürliche
Anreicherung), genannt.
Für seine Studie entwickelte er ein Modell der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
weiter, um auch die Folgen von Zinkmangel untersuchen zu können. Bei diesem
Modell handelt es sich um den Ansatz zur Berechnung der
„behinderungsbereinigten Lebensjahre“ (Englisch: disability-adjusted life years;
DALYs), mit dem der Verlust von Gesundheit aufgrund von Krankheiten oder
Verletzungen gemessen werden kann. Grundlage der Untersuchung waren die
Ernährungsgewohnheiten von 120.000 Haushalten in Indien. Mithilfe des Modells
konnte Dr. Stein berechnen, wie viele gesunde Lebensjahre in Indien aufgrund von
Zinkmangel verloren gehen. Eines der Ergebnisse: In Indien gehen durch
Zinkmangel jedes Jahr 2,8 Millionen DALYs verloren; durch Mikronährstoffmangel
– also Eisen-, Vitamin-A-, Zink- und Jodmangel – insgesamt 10 Millionen DALYs.
Bei einer rein wirtschaftlichen Bewertung entspricht dies einem Verlust von zwei
bis drei Prozent des indischen Bruttosozialprodukts.
Die Vorteile der natürlichen Anreicherung bestehen darin, dass sie die
herkömmlichen Ansätze zur Bekämpfung des Mikronährstoffmangels sinnvoll
ergänzt. Denn: Eines der großen Probleme der anderen Ansätze ist, die breiten
Bevölkerungsschichten zu erreichen, die vom Gesundheitssystem nicht oder nur
unzureichend abgedeckt werden und die auch keinen oder nur eingeschränkten
Zugang zum Markt für verarbeitete Lebensmittel haben. Dies sind oftmals
Menschen, die in abgelegenen, ländlichen Gegenden wohnen. Nach Schätzungen
der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen machen die städtischen
Armen nur etwa 20 Prozent aller weltweit Hungernden aus, die übrigen
Hungernden sind überwiegend arme Kleinbauern und Tagelöhner, die auf dem
Land leben.
IZA unterstützt Kopenhagener Konsens
Die International Zinc Association (IZA) hat im Namen der Zinkindustrie weltweit
verstärkt Programme initiiert und unterstützt Aktivitäten, wie sie vom Konsens
empfohlen werden. So wirkte die IZA beispielsweise bei der Gründung der
International Zinc Nutrition Consultative Group (IZiNCG) mit und unterstützt diese
Wissenschaftler, die dem Internationalen Bund von Ernährungswissenschaften
angeschlossen sind.
IZA und IZiNCG widmen ihre Arbeit der Förderung und Unterstützung von
Bestrebungen, die den Zinkmangel weltweit durch Fürsprache, Erziehung und
technische Unterstützung reduzieren sollen. Die IZA hat technische Konferenzen
gesponsert, Broschüren herausgegeben und einige für diese Arbeit relevante
Internetpräsenzen (www.zinc-health.org und www.zinc-crops.org) erstellt.
Zusätzlich hat die IZA ihre Arbeit u. a. mit dem Internationalen Düngemittel-
Weltverband koordiniert, um Zink durch die Nutzung von zinkangereicherten
Düngemitteln bei zinkarmem Boden, wie er in Entwicklungsländern vorherrscht, zu
einem früheren Zeitpunkt der Nahrungskette zuzuführen.
Stephen Wilkinson, Leiter der IZA, kam zu dem Schluss: „Die Zinkindustrie hat
intensiv daran gearbeitet, den politischen Entscheidungsträgern bewusst zu
machen, dass Zinkmangel besonders bei Kindern eine große Gesundheitsgefahr
darstellt, der leicht mit bereits existierenden Mitteln wie Düngung der Saat,
Anreicherung von Nahrung oder Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln
begegnet werden kann. Wir freuen uns darüber, dass der Kopenhagener Konsens
2008 Zinkmangel als sein wichtigstes weltweites Thema erkannt hat, das auf eine
kostengünstige Art behandelt werden kann.“
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Die Initiative Zink ist ein Zusammenschluss von Zinkerzeugern, Zinkrecyclern,
Halbzeugproduzenten, Herstellern und Verarbeitern von Zinkverbindungen unter
dem Dach der WirtschaftsVereinigung Metalle. Sie ist Ansprechpartner für
Behörden, Anwender und für die Presse in allen Fragen rund um das Zink. Die
Initiative Zink hat ihren Sitz in Düsseldorf und arbeitet in enger Kooperation mit
nationalen und internationalen Zinkverbänden.
Die International Zinc Association (IZA) ist eine Non-Profit-Organisation, die dazu
beiträgt, den weltweiten Markt für Zink zu vergrößern und die Bekanntheit von
Zink zu erhöhen, indem sie die Bedeutung von Zink für aktuelle und potenzielle
Produktanwendungen, die menschliche Gesundheit und den Getreideanbau fördert
und den Beitrag von Zink zur nachhaltigen Entwicklung hervorhebt.
www.zincworld.org
Der Kopenhagener Konsens ist ein Projekt, das sich darum bemüht, Prioritäten und
kostengünstige und gleichzeitig effektive Lösungen für die Weiterentwicklung des
weltweiten Gemeinwohls zu entwickeln. Der Konsens würde von Dr. Bjorn
Lomborg, dem ehemaligen Leiter des Dänischen Instituts für Umweltbeurteilung,
gegründet und bringt acht führende Wirtschaftsexperten zusammen. Die erste
Konferenz wurde 2004 abgehalten, um die wichtigsten weltweiten
Herausforderungen zu priorisieren. Eine zweite Konferenz fand 2006 statt, um die
Priorisierung der Projekte zu überprüfen. Das Kopenhagener Konsens-Zentrum
wurde an der Copenhagen Business School gegründet, um die dritte Konferenz im
Mai 2008 zu organisieren. www.copenhagensonsensus.com
INITIATIVE ZINK in der WirtschaftsVereinigung Metalle
Doreen Köstler
Public Relations
Am Bonneshof 5, 40474 Düsseldorf
Fon: 02 11-47 96 176 / 0 21 04-8 08 97 86
Mobil: 01 63/3 69 15 97
Fax: 0211 47 96 25176
E-Mail: doreenkoestler(at)initiative-zink.de
Web: www.initiative-zink.de/www.zink.de
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Mobil: 01 63/3 69 15 97
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E-Mail: doreenkoestler(at)initiative-zink.de
Web: www.initiative-zink.de/www.zink.de
Datum: 25.06.2008 - 11:09 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Doreen Köstler
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Düsseldorf
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Kategorie:
Forschung und Entwicklung
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