Technische Kunststoffe ersetzen Metalle
(industrietreff) - Die Kunststoffindustrie in Deutschland ist eine der führenden Industrien und gibt mehreren 100.000 Mitarbeitern einen zukunftssicheren Job.
Technische Kunststoffe, wie Polyamid (extrudiert oder Gusspolyamid), POM oder PET ermöglichen den Maschinenbau-Ingenieuren immer schnellere und sichere Anwendungen, die zu Zeiten von Metallteilen nicht möglich waren. PA 6 G (Gusspolyamid) wird z.B. in Gleitanwendungen genutzt um Stick-Slip-Effekte zu vermeiden. POM als sehr dimensionsstabiler Werkstoff kommt oft in der Lebensmittelindustrie bzw. Präzisionsteilen zur Anwendung.
Der deutsche Maschinenbau, der Anlagenbau oder die Elektrotechnik haben das Potential von Kunststoffen erkannt und vertrauen auf die Vielzahl von Möglichkeiten, die die technischen Kunststoffe bieten. Diese können entweder als Spritzguss-Teile oder Dreh- bzw. Frästeile Anwendung finden. Insbesondere im Spezialmaschinenbau mit Kleinserien bzw. customized Lösungen, werden primär Fertigteile nach technischen Zeichnungen eingesetzt, bei denen dann Kunststoff-Halbzeuge verwendet werden, die es als Platten, Stäbe oder Hohlstäbe in fast allen Dimensionen gibt.
Die meisten Halbzeug-Hersteller sitzen in Europa und liefern auch den Großteil der Produktion nach Europa. Halbzeuge aus Kunststoffen können den hohen Anforderungen, die die Ingenieure verlangen meist gerecht werden. Lediglich in den extremen Temperaturbereichen sind Kunststoffe heutzutage noch limitiert. Es gibt aktuell mehr als 95 verschiedene technische Kunststoffe als Halbzeuge. Die Thermoplasten sind sicherlich der größte Bereich im Halbzeug-Markt.
Aufgrund der hohen Abhängigkeit von zyklischen Rohstoffen gibt es im Kunststoffbereich eine Preisdynamik, die nicht zu verachten ist. Aber im Vergleich zu seltenen Erden oder gewissen Metallkomponenten, hat sich der Preis der Halbzeuge erstaunlich stabil entwickelt. Dies sicherlich auch, weil die Hersteller in Boomzeiten Kapazitäten aufgebaut haben.
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Datum: 28.04.2012 - 11:34 Uhr
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