Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im 1. Quartal 2012 / Das Chemiegeschäft zieht wieder an
(ots) - Der chemischen Industrie in Deutschland ist
ein guter Start in das neue Jahr gelungen, stellt der Verband der
Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Lagebericht fest. In
den ersten drei Monaten 2012 zog die Produktion gegenüber dem
Vorquartal wieder um 1,5 Prozent an. Das machte sich auch in einer
höheren Kapazitätsauslastung der Anlagen bemerkbar. Im Vergleich zum
Vorjahr lag das Produktionsniveau der Branche damit aber immer noch 4
Prozent niedriger als im ersten Quartal 2011, so der VCI. Die
Rückkehr der Dynamik im Chemiegeschäft mit wieder steigenden Umsätzen
wurde vor allem von den Bestellungen der Kunden im Inland getragen.
Aber auch im Ausland konnten die Unternehmen mehr chemische
Erzeugnisse absetzen. Vor allem die Nachfrage aus den asiatischen
Schwellenländern und den USA zeigte neuen Schwung.
VCI-Präsident Dr. Klaus Engel erklärte zur konjunkturellen
Entwicklung: "Die Auftragsbücher der Unternehmen füllen sich wieder.
Die Konjunkturindikatoren geben Anlass zur Zuversicht. Trotzdem
dürfen wir die Kennzahlen nicht überbewerten. Die Schuldenkrise
dämpft noch immer die wirtschaftliche Entwicklung in der EU und damit
die Erholung in unserem mit Abstand wichtigsten Exportmarkt."
Prognose
Für das Gesamtjahr 2012 geht der VCI unverändert von einer
Stagnation der Chemieproduktion aus. Bei einer Preissteigerung von 1
Prozent rechnet der VCI ebenfalls mit einem Anstieg des
Branchenumsatzes um 1 Prozent auf 186 Milliarden Euro.
Produktion
Die Chemieproduktion ist im ersten Quartal 2012 um 1,5 Prozent
gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Dadurch legte die
Kapazitätsauslastung der Branche um 2,4 Prozentpunkte auf 84,1
Prozent zu. Die Erholung erstreckte sich auf alle Produktbereiche mit
Ausnahme des Pharmageschäftes. Trotz des Wachstumsschubes blieben
alle Sparten noch unter den Werten für das entsprechende
Vorjahresquartal.
Erzeugerpreise
Rohstoffbedingt stiegen die Chemikalienpreise: Im ersten Quartal
2012 kosteten Chemikalien 0,6 Prozent mehr als im Vorquartal. Im
Vergleich zum ersten Quartal 2011 verteuerten sie sich um 3,0
Prozent.
Umsatz
Der Chemieumsatz legte im ersten Quartal 2012 im Vergleich zu den
vorangegangenen drei Monaten um 3,5 Prozent auf 43,1 Milliarden Euro
zu. Der Inlandsumsatz wuchs im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent,
im Ausland belief sich das Plus auf 2,5 Prozent.
Beschäftigung
Die deutschen Chemieunternehmen haben ihre Belegschaften auch zum
Jahresbeginn 2012 weiter ausgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr stieg
die Zahl der Mitarbeiter branchenweit um 2 Prozent auf rund 437.000.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2011
über 184 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 428.000
Mitarbeiter.
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Datum: 10.05.2012 - 10:58 Uhr
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