Der Handel und die Liefertreue
(industrietreff) - IT-Standards machen Logistiksysteme der Zukunft reaktionsfähiger
Balingen, 14 . November 2008 - Steigende Energie-, Treibstoff- und Transportpreise werden dem Handel in 2009 Steigerungen der Logistikkosten in Höhe von sieben Prozent bescheren. Dies geht aus der Studie „Trends und Strategien in der Logistik 2008“ der Bundesvereinigung Logistik http://www.bvl.de hervor. Für die Industrie ginge es sogar um satte zehn Prozent. Derzeit beziffere der Handel den Anteil der Logistikkosten an den Gesamtkosten für das Jahr 2008 mit durchschnittlich 15,9 Prozent, die Industrie mit sieben Prozent.
In allen Branchen kann man erkennen, dass ein reaktionsfähiges Logistiksystem ein Kernziel der Unternehmen ist. Das bestätigt Professor Frank Straube von der TU Berlin im Gespräch mit der Lebensmittelzeitung http://www.lz.net: „Statt niedriger Kosten ist inzwischen Zuverlässigkeit oberstes Gebot für die Verantwortlichen in der Lieferkette“. Die geforderte Liefertreue werde bislang aber durch zu hohe Bestände erkauft. Sinnvoller hingegen sei der Einsatz von Prozess- und IT-Standards, die mehr Transparenz und verbesserten Informationsfluss in globale Netzwerke bringen. Anstelle des Managements einzelner Transportabschnitte stehen dabei zukünftig ganzheitliche Konzepte sowie die lückenlose Steuerung der Logistikketten vom Lieferanten bis zum Empfänger im Vordergrund.
„Hier spielt die RFID-Technologie eine entscheidende Rolle. Produktinformationen lassen sich auf so genannten Transpondern speichern, welche auf der Rückseite von Etiketten angebracht sind. Lesestationen können über Funk die Daten auslesen. GS1 Identifikations- und Kommunikationsstandards etwa sind unternehmensübergreifend eindeutig und weltweit gültig“, so Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions Market beim Technologiehersteller Bizerba http://www.bizerba.de. Die Standards könnten von allen Partnern in der Kette zur Identifikation von Produkten genutzt werden. Sie ermöglichen es den Anwendern, in einer gemeinsamen Sprache zu kommunizieren.
Die deutsche Logistikwirtschaft erreichte 2007 ein Marktvolumen von 205 Milliarden Euro, so eine Analyse des Fraunhofer Instituts http://www.atl.fraunhofer.de. Rund 2,7 Millionen Beschäftigte sorgten dafür, dass insgesamt vier Milliarden Tonnen Güter transportiert wurden. „Die Globalisierung erlaubt es, neue Märkte für Produkte zu erschließen und höhere Preise zu erzielen“, sagt Professor Peter Klaus von der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg, im Gespräch mit der Absatzwirtschaft http://www.absatzwirtschaft.de. Doch laut Studie der Bundesvereinigung für Logistik sind zwei Drittel der deutschen Unternehmen davon überzeugt, dass zukünftig eine höhere Anzahl an Mitarbeitern mit logistischem Know How benötigt wird. Aktuell könnten 61 Prozent der deutschen Unternehmen offene Stelle nur unzureichend besetzen.
Über Bizerba:
Bizerba ist ein weltweit operierendes, in vielen Bereichen marktführendes Technologieunternehmen für professionelle Systemlösungen der Wäge-, Etikettier-, Informations- und Food-Servicetechnik in den Segmenten Retail, Food-Industrie produzierendes Gewerbe und Logistik. Branchenspezifische Hard- und Software, leistungsstarke netzwerkfähige Managementsysteme sowie ein breites Angebot von Labels, Consumables und Business Services sorgen für die transparente Steuerung integrierter Geschäftsprozesse und die hohe Verfügbarkeit der Bizerba spezifischen Leistungsmerkmale.
Mit über 2.800 Mitarbeitern, 21 eigenen Gesellschaften in 20 Ländern und 58 Ländervertretungen weltweit setzte die Bizerba GmbH & Co. KG 2007 im Konzern 430 Mio. EUR um. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Balingen, weitere Fertigungsstätten befinden sich in Meßkirch, Bochum, Wien (Austria), Pfäffikon (Schweiz), Mailand (Italien), Shanghai (China), Mumbay (Indien), Forest Hill (USA) und San Louis Potosi (Mexiko).
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Datum: 14.11.2008 - 12:54 Uhr
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