Standort D: Manufacturing-Vize-Weltmeister / Deutschland auf Platz zwei beim Deloitte Global Manufacturing Competitiveness Index 2013
(ots) - Deutschland ist weltweit der zweitattraktivste
Platz für Investitionen ins Manufacturing, das neben der reinen
Produktion auch Forschung und Entwicklung sowie Distribution,
Logistik, Marketing und Kundenservice umfasst. Der "Global
Manufacturing Competitiveness Index 2013" von Deloitte sieht
Deutschland weit oben in den Top Ten - hinter China und noch vor den
USA, Indien und Südkorea. Für die Zukunft wird allerdings
prognostiziert, dass Deutschland in den nächsten fünf Jahren auf
Platz vier abrutschen wird, um Indien und Brasilien Platz zu machen.
Wie schon im Vorgängerindex 2010 sind Innovationspotenzial, das durch
hochkarätige Arbeitskräfte ermöglicht wird, sowie ein stabiles
Wirtschaft-, Handels-, Steuer- und Finanzsystem die Treiber für die
Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Ein Vorteil entwickelter
Volkswirtschaften wie Deutschland oder den USA ist dabei deren hohe
Produktivität, die die hohe Kostenstruktur kompensiert.
"Als wir unseren ersten Global Manufacturing Index nach der
wirtschaftlichen Krise 2009 veröffentlichten, sah es nach einer
schnellen globalen Erholung im Manufacturing-Sektor aus. Diese
Perspektive fehlt 2012 - zu viele Unsicherheiten wie die Euro-Krise
und die sich ausweitende Krise in der arabischen Welt beeinflussen
die Entwicklung", kommentiert Thomas Döbler, Partner und Leiter
Manufacturing von Deloitte.
Deutschland top - aber für wie lange?
Das wettbewerbsfähigste Land bei Manufacturing-Investitionen ist
China, gefolgt von Deutschland, den USA, Indien, Südkorea, Taiwan,
Kanada, Brasilien, Singapur und Japan. Damit befinden sich insgesamt
fünf "entwickelte" Volkswirtschaften und fünf aufstrebende Nationen
in den Top Ten. In fünf Jahren werden sich die Gewichte verschoben
haben. Dann teilen sich China, Indien und Brasilien die ersten
Plätze, Deutschland kommt auf Rang vier, die USA auf fünf und Japan
fällt aus den Top Ten heraus.
Einen zentralen Erfolgsfaktor identifiziert die Studie trotz der
klaren Treiber Innovation durch hochqualifizierte Arbeitskräfte und
stabile Wirtschafts-, Handels, Steuer- und Finanzsysteme nicht. So
können beispielsweise höhere Kosten durch Produktivität ausgeglichen
werden, während der Unternehmergeist der US-Amerikaner kaum in Zahlen
zu fassen ist, aber zur Attraktivität des Landes beiträgt. Auf der
anderen Seite bietet China zwar im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße
weniger Innovationspotenzial, hat aber niedrigere Arbeitskosten und
eine günstige Unternehmensbesteuerung.
Entwickelte Länder (noch) überlegen
Die Verfügbarkeit hochqualifizierter Forscher, Ingenieure und
Facharbeiter spielt eine wichtige Rolle. Zu teuer dürfen diese
allerdings nicht sein: Die Arbeitskosten belegen Platz drei auf der
Liste der entscheidenden Standortfaktoren. Der Vergleich entwickelter
und aufstrebender Nationen zeigt, dass Letztere hauptsächlich mit
Kosten und attraktiven lokalen Märkten punkten, Erstere hingegen
immer noch bei Produktivität und Infrastruktur überlegen sind. So
erlangt Deutschland Bestnoten bei Innovationspotenzial, gesetzlichen
Rahmenbedingungen und Infrastruktur, aber schlechte bei Arbeits- und
Energiekosten.
Deutschlands Trümpfe heißen "Mittelstand" und "Duale Ausbildung".
Beide stehen für eine hoch entwickelte Ausbildungs- und
Innovationskultur, doch Länder wie Singapur, China, Indien und
Brasilien holen hier in den nächsten Jahren deutlich auf. Laut Index
nimmt Deutschland derzeit in vielen Disziplinen den Spitzenplatz ein
- unter anderem bei den Zulieferer-Netzwerken, den gesetzlichen
Rahmenbedingungen, der Infrastruktur und dem Gesundheitssystem. Beim
Kriterium "öffentliche Investitionen" liegt Deutschland hinter China
auf dem zweiten Platz, die Stärken liegen hier in den zahlreichen
Public Private Partnerships.
"Das "Geschäftsmodel Deutschland" hat sich klar im internationalen
Wettbewerb und in Krisenzeiten bewährt. Der Sprung von acht im
Vorjahr auf zwei in diesem Jahr bringt dies deutlich zum Ausdruck.
Die schwierig messbaren Größen Kultur und Gesellschaftsmodell kommen
hier zum Tragen. Entscheidend für die Zukunft wird sein, diese Stärke
zu bewahren und gleichzeitig Kosten, Ausbildung und Innovation im
Fokus zu behalten meint Thomas Döbler.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/LJCo4 zum
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Ende
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Datum: 13.12.2012 - 09:39 Uhr
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