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Photovoltaik reift zur tragenden Säule der Energieversorgung / 20 Prozent PV-Anteil am Strom-Mix bis 2030 / Speicher zur Steigerung der solaren Eigen- und Nahstromversorgung sowie zur Netzentlastung

ID: 853651

(ots) - Experten sind sich heute einig, dass zukünftig vor
allem Solar- und Windenergie den Strombedarf Deutschlands decken
werden. Wichtigster Treiber der Energiewende im Stromsektor war in
den vergangenen Jahren dabei die Photovoltaik. Sie soll 2030 nach den
Vorstellungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar)
mindestens 20 Prozent zur Stromversorgung unseres Landes beitragen.
Heute decken die inzwischen mehr als 1,3 Millionen Solarstromanlagen
in Deutschland bereits knapp fünf Prozent des Strombedarfs.

Strom aus Erneuerbaren Energien kann sich im heutigen Energiemarkt
gegenüber Kohle- und Atomstrom in der Regel nicht behaupten, da
letzterer zumeist aus abgeschriebenen Kraftwerken stammt und sein
Preis viele Folgekosten für Mensch und Umwelt ausklammert. "Der
Energiemarkt muss sich künftig an Erneuerbaren Energien ausrichten.
Ein Festhalten an unserem veralteten System führt zu hohen
Folgekosten und Investitionsrisiken", erklärt Dr. Günther Häckl,
Präsident des BSW-Solar. Gleichzeitig sorgt ein Überangebot an
Emissionszertifikaten dafür, dass die klimaschädliche Braunkohle eine
gefährliche Renaissance erlebt.

Solarstrom kann heute auf dem eigenen Dach schon für 15 bis 18
Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden. Zum Vergleich: Der Strom vom
Energieversorger kostet aktuell für Haushaltskunden durchschnittlich
zwischen 25 und 30 Cent, Tendenz steigend. "Bei hohen
Eigenverbrauchsquoten selbst erzeugten Solarstroms erreichen wir bei
weiter sinkenden Photovoltaik-Preisen in einigen Marktsegmenten schon
in wenigen Jahren die Zielmarke: Neue Photovoltaik-Anlagen werden
auch ohne Förderung wirtschaftlich selbsttragend", beschreibt Häckl
die Perspektiven. Er weist darauf hin, dass die Erschließung neuer
selbsttragender Geschäftsmodelle aber noch einige Jahre Zeit
benötige. "Die Energiewende braucht einen weiteren kraftvollen Ausbau




der Photovoltaik. Auch politisch müssen dafür die richtigen Weichen
gestellt werden." Von attraktiven und verlässlichen
Investitionsbedingungen hänge auch ab, wann die Photovoltaik
unabhängig von der EEG-Förderung werde.

Die Erhöhung der Eigenverbrauchsquoten selbst erzeugten
Solarstroms sowie neue solare Nahstromversorgungskonzepte und
Vermarktungsmodelle bieten laut einer aktuellen Untersuchung von
Roland Berger großes Potenzial für die Solarbranche. Angesichts
sinkender Solarstromförderung und steigender konventioneller
Strompreise ist der Eigenverbrauch selbst erzeugten Sonnenstroms ein
wichtiges Investitionsmotiv für Bürger und Gewerbebetriebe, die
künftig die Energiewende selbst in die Hand nehmen und Geld sparen
wollen.



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Eva Bretschneider
stv. Pressesprecherin
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
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bretschneider(at)bsw-solar.de
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Datum: 16.04.2013 - 08:30 Uhr
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