Braunkohle-Lobby verleugnet erhöhte Sterblichkeit durch Kraftwerksemissionen / Greenpeace weist Vorwürfe der Braunkohle-Lobby entschieden zurück
(ots) - 16. 4. 2013 - Die unabhängige
Umweltschutzorganisation Greenpeace weist die Vorwürfe des
Bundesverbands Braunkohle (Debriv) an der von Greenpeace vorgelegten
Gesundheitsstudie zu Feinstaubemissionen aus Kohlekraftwerken als
haltlos zurück. Der Lobbyverband unterschlägt in seiner heutigen
Stellungnahme, dass die größten Gesundheitsschäden nicht durch
primäre, sondern durch sekundäre Feinstäube entstehen. "Die
Braunkohle-Lobby verleugnet die unbequeme Wahrheit: Kohlekraftwerke
führen zu einer erhöhten Sterblichkeit", sagt Gerald Neubauer,
Energie-Experte von Greenpeace.
Dieses belegt klar die am 3. April von Greenpeace vorgelegte
Studie der Universität Stuttgart. Nach der wissenschaftlichen
Untersuchung bilden sich sekundäre Feinstäube in der Atmosphäre aus
Schwefeldioxid- und Stickoxidemissionen aus den Kohleschloten indem
sie mit dem in der Landwirtschaft ausgestoßenen Ammoniak reagieren.
Kohlekraftwerke haben einen Anteil von 37 Prozent an den deutschen
Schwefeldioxid-Emissionen und 15 Prozent an den Stickoxid-Emissionen.
Sie tragen somit erheblich zur Feinstaubproblematik bei. Die
gesundheitlichen Folgen von Feinstaub sind wissenschaftlich
unumstritten. Im Gesamtergebnis tragen die sekundären Feinstäube
erheblich stärker zur Gesundheitsbelastung der Menschen bei als die
von der Debriv angeführten primären Feinstäube.
Epidemiologische Studien zeigen: Feinstaub verursacht erhöhte
Sterblichkeit
Die Gesundheitsstudie belegt eindeutig den kausalen Zusammenhang
zwischen Todesfällen und Emissionen aus Kohlekraftwerken.
Epidemiologische Studien zeigen klar, dass eine erhöhte
Feinstaub-Belastung zu einer erhöhten Sterblichkeit führt. Es ist
daher zulässig, die aus Kohlekraftwerken resultierenden
gesundheitlichen Schäden mit dem Indikator "vorzeitige Todesfälle" zu
benennen.
Greenpeace verwendet dabei eine Methodik der EU-Behörde
Europäische Umweltagentur. Die Umweltagentur stellte im November 2011
ihre Studie "Revealing the costs of air pollution from industrial
facilities in Europe" vor, in der sie die Gesundheitskosten durch
Emissionen aus europäischen Industrieanlagen bezifferte. Danach
entsprechen statistisch berechnet 10,7 verlorene Lebensjahre einem
vorzeitigen Todesfall. Auch die Studie "The unpaid health bill: How
coal power plants make us sick" der Organisation "Health and
Environment Alliance" (HEAL), nutzte diese Methodik in ihrem im März
2013 vorgelegten Report zu Gesundheitsschäden aus Kohlekraftwerken.
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unter Tel. 0151-145 33087. Alles zum Greenpeace-Gesundheitsreport
finden Sie unter http://www.greenpeace.de/themen/energie/nachrichten/
artikel/3100_todesfaelle_durch_deutschlands_schaedlichste_kohlekraftw
erke-1/. Einen Blogbeitrag von Gerald Neubauer zum Thema lesen Sie
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