BEE-Geschäftsführer Falk: Quotenmodelle sind wettbewerbsfeindlich, teuer und für eine echte Energiewende unbrauchbar
(ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
weist das heute von der Monopolkommission empfohlene Quotenmodell als
untauglich zurück. Nach Erfahrungen in anderen Ländern verfehlen
Quotenmodelle häufig die Ausbauziele für Erneuerbare Energien, machen
deren Ausbau teurer, verhindern technologische Innovation und
verringern die Zahl der Wettbewerber. Das weltweit vielfach kopierte
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hingegen bietet als Herzstück der
Energiewende erheblich bessere Rahmenbedingungen für einen lebendigen
Wettbewerb.
"Die Monopolkommission ignoriert, dass ein Quotensystem mehr
Planwirtschaft und weniger Wettbewerb im Energiemarkt bedeuten würde.
Mit ihrem fortgesetzten Plädoyer für dieses Modell läuft die
Kommission Gefahr, zu einer Pro-Monopolkommission zu mutieren",
kritisiert BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.
Auch der Verweis auf Schweden sei irreführend. Dort bestehen mit
nur zehn Millionen Einwohnern, einem Anteil der Wasserkraft an der
Energieerzeugung von fast 50 Prozent und einem verschwindend geringen
Ausbau von Wind- und Solarenergie völlig andere Anforderungen als in
Deutschland. "Wenn man das schwedische Modell tatsächlich auf die
erneuerbar erzeugte Strommenge übertragen wollte, die Deutschland für
die Energiewende benötigt, würden große Mitnahmeeffekte bei günstigen
Technologien entstehen und die gesamten Kosten für den Ausbau der
Erneuerbaren erheblich steigen", warnt Falk.
Wie die Monopolkommission in ihrem heute vorgelegten Bericht
selbst bestätigt, hat das EEG in Deutschland dafür gesorgt, dass der
von wenigen großen Energieversorgern dominierte Strommarkt
aufgebrochen wurde. "Heute besitzen Millionen Menschen in Deutschland
entweder selbst Anlagen, die Strom erzeugen, oder sie haben sich an
solchen Anlagen beteiligt. Dies ist aus Ländern, in denen es
Quotensysteme gibt, nicht bekannt", betont Falk. Dort sei die Zahl
der Player meist nach wie vor auf wenige große Konzerne begrenzt.
Dagegen habe das EEG für einen lebendigen Wettbewerb zwischen
Anlagenherstellern, Projektierern, Installateuren und Finanzierern
beim Aufbau regenerativer Kraftwerke gesorgt. Falk: "Leider blendet
die Monopolkommission diesen entscheidenden Teil des Wettbewerbs
aus."
Der BEE fordert die Monopolkommission auf, für faire
Wettbewerbsbedingungen für die Erneuerbaren Energien zu sorgen. Das
bedeute vor allem, dass nicht nur die Erneuerbaren ehrliche Preise
ausweisen, sondern auch Kohlekraft und Co ihre wahren Kosten
offenlegen und selber tragen müssten. "Hier besteht staatlicher
Handlungsbedarf, wenn echter Wettbewerb wirklich gewollt ist", fügt
Hermann Falk an.
Pressekontakt:
Daniel Kluge
Leiter Kommunikation
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse(at)bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 05.09.2013 - 12:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 939150
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Energiewirtschaft
Anmerkungen:
Diese HerstellerNews wurde bisher 714 mal aufgerufen.
Die Meldung mit dem Titel:
"BEE-Geschäftsführer Falk: Quotenmodelle sind wettbewerbsfeindlich, teuer und für eine echte Energiewende unbrauchbar
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
Alle Meldungen von Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
BTGA sieht Chancen durch technologieoffenes und flexibles Gebäudeenergiegesetz - Energieeffizienz muss integraler Bestandteil bleiben
Gerard Klett von der Thermoplus Wärmepumpe Technology GmbH: So lohnenswert ist die Investition in eine Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik
BESS Waltershausen am Netz: Tauber Energy skaliert mit Batteriespeichern in die Zukunft
Zertifizierung: IHK Mittlerer Niederrhein erhält das "ROBIN GUT Nachhaltigkeitssiegel" in Gold
EU-Endenergieverbrauch: Diese Sektoren benötigen am meisten Energie