Wer wird der Nächste sein? Kommunikation in der Krise
Die Krise hat die Schwächen der internen Kommunikation in vielen Unternehmen unerbittlich aufgedeckt. Dabei kann Offenheit und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern gerade jetzt dazu beitragen, die eigene Firma und Strukturen zu stärken.
(industrietreff) - Kaum ein Tag vergeht an dem nicht neue Nachrichten die Schwere der globalen Wirtschaftskrise zeigen. Während Unternehmen versuchen, der schwierigen Lage Herr zu werden, beleuchtet man Strukturen, entwickelt Effizienz steigernde Programme und wirft einen prüfenden Blick auf Mitarbeiter und besonders deren Leistung. Es gilt Vertrauen zu vermitteln, Panik zu vermeiden und damit auch nach außen hin ein seriöses Image zu vermitteln. Deutlich wird in Krisenzeiten vor allem, dass besonderes Augenmerk auf die Kommunikation gelegt werden muss. Dies gilt für die externe – hier ist vor allem der Presse- und Öffentlichkeitsbereich zuständig – und in besonders hohem Maße für die interne Kommunikation.
Transparenz
In den letzten zehn Jahren hat die interne Unternehmenskommunikation deutliche Veränderungen durchlebt. Früher eher stiefmütterlich behandelt, nutzen vor allem große Unternehmen mittlerweile verschiedene Kommunikationskanäle, darunter Intranet, Foren, Print- und Online-Mitgliederzeitschriften – teils sogar eigene Firmen-TV-Sender. Es handelt sich dabei meist um Meldungen, die das ganze Unternehmen betreffen, Mitteilungen der Unternehmensleitungen oder auch Produktnews. In großen Konzernen kommt hier eine wahre Flut von Informationen zusammen, die aber von den Mitarbeitern in der Regel eigenständig gefiltert und verarbeitet werden kann.
Die Kommunikation in den einzelnen Abteilungen ist wiederum von den Abteilungsleitern abhängig. Hier machen sich vor allem die Führungskompetenzen eines Managers bemerkbar. Denn eine gute Stimmung in der Abteilung ist nicht zuletzt ein Zeichen guter Kommunikation. Offenheit und Transparenz stehen dabei an vorderster Stelle.
Klare Aussagen
Besonders während Krisenzeiten zahlt sich die richtige Kommunikationsstrategie aus. Schnell können Misstrauen und Unsicherheit geschürt werden, wenn beispielsweise Informationen über die Lage des Unternehmens, geplante Kündigungen oder Kurzarbeit nicht offen behandelt und diskutiert werden. Mangelnde Sensibilität in den entscheidenden Situationen erschüttert auch das stärkste Vertrauen des Mitarbeiters. Zudem ist ein solches Verhalten seitens der Verantwortlichen ein Nährboden für Spekulationen. Schnell werden sie weit über die Kaffeepause hinaus zum Thema. Über die tatsächlichen Umstände und Ereignisse sagen solche Gerüchteküchen jedoch sehr wenig aus. Die Möglichkeit offener, klärender Gespräche dagegen vermittelt dem Mitarbeiter Sicherheit. Darüber hinaus sollte über den Status und die nächsten Handlungen des Unternehmens regelmäßig informiert werden. Viel wahrscheinlicher ist so die Möglichkeit zu einem Kompromiss zu kommen, der beiden Seiten hilft.
Nachhaltigkeit
Das Durchsetzen eines solchen Kommunikationskonzepts ist keine kurzfristige Entscheidung, sondern eine durchgehende und langfristige Entwicklung. Die Leitaspekte der internen Kommunikation repräsentieren zudem bestimmte moralische und ethische Überzeugungen eines Unternehmens und sind in vielen Fällen in der Firmenphilosophie implementiert. Wie konsequent diese Werte im kommunikativen Alltag umgesetzt werden, liegt, wie im Vorfeld angeführt, auch an der Führungsstärke der leitenden Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass Entscheidungen alle Mitarbeiter erreichen, deshalb müssen besonders die Führungskräfte an einem Strang ziehen. So kann bei der Umstrukturierung der Unternehmenskommunikation ein Denkprozess entstehen, der auch im Unternehmen ein Umdenken anstoßen kann.
Überzeugendstes Argument ist deshalb: Eine ausgewogene interne Kommunikation stärkt Unternehmen von innen – nicht nur in einer Rezession.
4 Tipps für eine erfolgreiche interne Kommunikation während der Krise
• Zeitnahe Kommunikation zu Unternehmensstatussituation und zukünftigen Vorgehensweisen
• Zu seinem Wort stehen und nicht willkürlich Entscheidungen treffen
• Direkter Austausch von Informationen zwischen allen Ebenen
• Gemeinsam und offen mit den Mitarbeitern nach alternativen Arbeitszeit-Strukturen suchen, um Kündigungen zu vermeiden
Über die Autorin:
Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung im kaufmännischen Bereich begann Simone Felderhoff 1988 ihre Laufbahn bei ifm identicom, der Werbeabeitlung der ifm electronic gmbh. In unterschiedlichen Bereichen sammelte sie Erfahrungen und verantwortet seit dem Jahre 2005 als Pressereferentin den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
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Über ifm electronic:
ifm electronic gmbh ist weltweit einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der Automatisierung. Seit der Firmengründung 1969 setzt die ifm electronic mit der Optimierung technischer Abläufe in fast allen Industriezweigen neue Standards. Am Puls der Zeit und in über 70 Ländern entwickeln mehr als 3.000 Mitarbeiter Lösungen für 90.000 Kunden aus Maschinenbau und Industrie. Mit der Erfindung induktiver Näherungssensoren auf Basis der Filmtechnik begann 1969 die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens. Mit Unternehmenszentrale in Essen und Produktion in Tettnang am Bodensee, ist ifm auch in zweiter Generation eng mit dem Standort Deutschland verbunden. So ist seit jeher die hohe Qualität dem gesamten Produktsortiment eigen. Die Marke „ecomat“ ist heute Synonym für Kommunikations- und Steuerungssysteme. Positions- und Fluidsensorik, Objekterkennung, Diagnose- und Identifikationssysteme sind unter dem Markenamen „efector“ zusammengefasst. Überdurchschnittliche Produktqualität, prämierter Ideenreichtum, erstklassiger Kundenservice und umfassende Fachkompetenz zeichnen die ifm electronic aus. Auf diese Weise setzte sie 2008 über 420 Mio. € um.
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Datum: 09.06.2009 - 08:54 Uhr
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