Huss-Maschinenbau GmbH feiert 20-jähriges Firmenjubiläum
Erzgebirgische Erfolgsgeschichten
(PresseBox) - Der Name HUSS ist weit über die erzgebirgischen Grenzen hinaus bekannt und steht in erster Linie für Weihnachtstradition, "Weihrichkarzl" und Schauwerkstatt. Dass zu dem in Sehmatal-Neudorf ansässigen Familienunternehmen aber auch die Huss-Maschinenbau GmbH zählt, wissen nur die Wenigsten. Am kommenden Freitag, von 10 bis 16 Uhr, lädt das erzgebirgische Unternehmen zum Tag der offenen Tür für Jedermann ein. Zusammen mit Kunden, Angestellten, langjährigen Wegbegleitern und seiner Familie möchte Geschäftsführer Jürgen Huß auf die 20-jährige Firmengeschichte zurückblicken.
Sehmatal-Neudorf, 5. November 2013. Die Wurzeln wirtschaftlicher Tätigkeit im Familienunternehmen Jürgen Huß gehen auf dessen Großvater Kurt Huß zurück. Dieser produzierte bereits seit den 1920er Jahren im Familienkreis die guten alten "Weihrichkarzln". Mit der politischen Wende entschloss sich Jürgen Huß - zu dieser Zeit als Werkzeugmaschinenschlosser in der Spindelfabrik Neudorf angestellt - für die Selbstständigkeit, beantragte noch im Herbst 1989 den Gewerbeschein und begründete die Räucherkerzenherstellung 1990 erneut. Damit sei, so Jürgen Huß, der finanzielle Grundstein für die spätere Gründung des Huss-Maschinenbaus im Jahr 1993 gelegt worden. Zuerst im elterlichen Haus unter "Gründerbedingungen", ab 1999 dann im Gewerbegebiet des heimatlichen Neudorfs entsteht nach und nach ein mittelständisches Familienunternehmen, welches sich der Metallbearbeitung verschrieben hat.
Neue Produktionshalle entsteht 2014
Nach mehreren Aus- und Anbauphasen stehen dem Huss-Maschinenbau aktuell mehr als 3.000 Quadratmeter Produktionsfläche zur Verfügung. Die dritte und letzte Halle wurde erst 2010/2011 errichtet und eingeweiht. "Derzeit planen wir bereits eine vierte Produktionshalle hier am Standort", berichtet Jürgen Huß über die nächste Ausbaustufe. "Mit nochmals 1.000 Quadratmetern Fertigungsfläche stehen uns dann insgesamt mehr als 4.000 Quadratmeter zur Verfügung", so der Geschäftsführer, der seit 2011 auch als engagierter Botschafter des Erzgebirges Werbung für den Wirtschaftsstandort und die lebenswerte Region macht. Die Investitionen in den Neubau belaufen sich dabei auf etwa zwei Millionen Euro.
Maschinenpark nach und nach modernisiert
Die anfangs hauptsächlich konventionelle Fertigung ist in den vergangenen Jahren durch moderne CNC-Technik ergänzt beziehungsweise ersetzt worden. Dazu zählen CNC-Fräsmaschinen, CNC-Drehmaschinen, CNC-Messtechnik, Verzahnungsmaschinen und moderne Schweißtechnik. "Engagierte Mitarbeiter und zeitgemäße Technik ergeben einen guten Mix für die Herausforderungen unserer Zeit", erklärt der Geschäftsführer. Hauptsächlich in der Zerspanung von Metallen und Kunststoffen unterwegs, kann der Huss-Maschinenbau auch in der Herstellung von Baugruppen und deren Montage sowie in der Blechbearbeitung ein umfangreiches Angebot vorweisen. Zum Leistungsportfolio der Erzgebirger gehören mechanische Bearbeitungen, Konstruktionen, Programmierungen und Fertigungen mit CAD-/CAM-Technik, Sondermaschinenbauarbeiten, Schweißen, messtechnische Verfahren, Montagearbeiten oder der Vorrichtungsbau. "Die Orientierung am Kunden, deren Zufriedenheit, Flexibilität und fachliche Kompetenz sind uns besonders wichtig", so Jürgen Huß. Die Kunden des Huss-Maschinenbaus findet man in ganz Deutschland, die weiterverarbeiteten Produkte gehen dann in die ganze Welt.
Unternehmensnachfolge bereits geklärt
1993 als ein Ein-Mann-Unternehmen gegründet, beschäftigt Jürgen Huß heute etwa 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. "Anfangs half lediglich mein Vater etwas aus, später war mein Schwager mein erster Angestellter", blickt er auf die Gründerzeit des Unternehmens zurück. Von den 100 Angestellten liegt der Schwerpunkt heute mit etwa 65 Mitarbeitern im Maschinenbau, der Rest verteilt sich auf Räucherkerzen-/Räucherkerzenofen-Produktion und Schauwerkstatt. Seit 1999 bildete das Unternehmen mindestens einen Lehrling pro Jahr aus, meist in den Berufen Feinwerks- oder Zerspanungsmechaniker. In diesem Jahr hat Jürgen Huß erstmals keinen Auszubildenden finden können. "Die richtig guten Schulabgänger wollen meistens in die großen Unternehmen, viele verlassen die Region. Andere haben völlig falsche Vorstellung von den Berufen", so der Geschäftsführer. Ein Fachkräfteproblem gibt es beim erzgebirgischen Familienunternehmen trotzdem nicht. "Vom Altersdurchschnitt sind wir eine relativ junge Firma", erzählt Jürgen Huß. Und auch zu älteren Arbeitnehmern hat der erfahrene Maschinenbauer eine Meinung. "Ein Mensch mit Erfahrung ist Gold wert, also warum soll ich nicht einen 50- oder Anfang 60-Jährigen einstellen, der mit ganz viel Erfahrung überzeugen kann?" Und auch die Unternehmensnachfolge ist bereits geklärt, denn die nächste Generation der Familie Huß ist im Unternehmen erfolgreich integriert.
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Datum: 06.11.2013 - 12:20 Uhr
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